Das Geheimnis von Labubu
- Julia

- Sep 24
- 2 min read
Updated: Oct 3
Massima urteilt nicht. Sie hebt nur langsam eine Augenbraue.

Der Espresso dampft, Rauch kringelt sich um ihre Finger wie kleine schwarze Schleier. Aus der Ferne erklingt ein Saxofon.
Ein Grinsen schleicht über ihre Lippen, leise und unnahbar.
„Labubus... Diese kleinen, süßen und gleichzeitig hässlichen Monster, auf die die ganze Welt scharf ist.”
Sie schüttelt langsam den Kopf, ein amüsiertes Funkeln in ihren Augen.
“Erinnern sie uns an einfachere Tage, Momente, in denen wir vollkommen frei und einfach nur Kind sein durften?”
Sie pustet den Rauch in eleganten Spiralen, die sich über den Tisch legen.
Ihre Augen folgen den kleinen Kreaturen auf dem Bildschirm – neonfarben, übertrieben, lächelnd.
„Die Leute geben ein Vermögen aus. Kleine Handtaschen, winzige Hüte, Designer-Outfits. Schminke, Fingernägel. Bei Kindern verständlich, okay. Aber als Erwachsene?”
Ihre roten Nägel klappern leise an der Espressotasse.
Der Jazz vertieft sich.
“Es ist mehr als nur absurd. Es ist ein Spiegel unserer Gesellschaft. Die ewige Jagd nach der Jugend.
Aber wer kauft das wirklich? Wer will damit gesehen werden, wer erwachsen wirken – während er sich gleichzeitig weigert, es zu sein?“
Sie lehnt sich zurück und zieht langsam eine Augenbraue nach oben.
„Ist es Therapie? Ablenkung? Flucht? Vielleicht alles zugleich. Labubus sind ein Puppentheater für Erwachsene.
Die Realität ist unbequem. Verantwortung ist anstrengend.
Anstelle, ihr ins Gesicht zu sehen, kleiden wir eine Plüschfigur in Luxus, malen ihr ein Lächeln ins Gesicht und fühlen uns dafür einen Moment lang gut.“
Sie nippt am Espresso, Rauch gleitet elegant über die Tasse. Wie ein Vorhang, der die Wahrheit nur halb verbirgt.
Ihre Stimme wird leise – sarkastisch, fast ein wenig melancholisch:





Comments