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Der Preis des Auslöschens: Cancel Culture

  • Writer: Julia
    Julia
  • Oct 18
  • 1 min read
Schöne elegante Frau mit Perlenkette und schwarzem Hut und rotem Lippenstift mysteriös vor schwarzem Hintergrund mit der roten Aufschrift Cancel Culture

„Cancel Culture ... Die moderne Variante des Prangers.“


Sagt sie leise, während Jazz durch die Bar fließt. Rotwein glimmt im Glas, ihre roten Fingernägel klopfen sachte dagegen.


Ein spöttisches Lächeln huscht über ihre Lippen.


„Ein falsches Wort. Ein missverständlicher Satz. Und das Urteil fällt schneller als der letzte Tropfen Wein. Menschen werden nicht mehr kritisiert, sie werden ausgelöscht.


Online. Öffentlich. Für alle Zeit.


Wer braucht heute noch Gerichte? Social Media ist schneller.“


Sie lehnt sich zurück, schwarzes Satin schmiegt sich ans Licht.


„Und das Tragische?

Hinter jedem Shitstorm sitzt ein Mensch. Mit Fehlern, ja.

Aber auch mit einer Geschichte, einem Leben, vielleicht einer Familie.


Fehler sind menschlich. Doch Cancel Culture kennt keine zweiten Chancen, keine Reue, keine Entwicklung – nur das ewige Exil.“


Ihre Augen funkeln im Halbdunkel, als sie das Glas hebt.


„Man darf sezieren. Man darf kritisieren. Man darf entlarven, was uns blendet, verführt oder banalisiert – die Gesellschaft, Unternehmen, Strukturen.


Aber niemals einzelne Menschen. Das wäre zu billig. Zu grausam.“


Ihr Blick gleitet durch den Dunst und trifft dich ganz plötzlich.


„Du denkst, du bist auf der richtigen Seite. Aber was, wenn du der Nächste bist?“

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